Donots: The long way home
Von Sven Dehoust

Bewertung:
Band: Donots
Titel: The long way home
Genre: Rock


Label: Solitary Man Records
Verlag: Indigo
VÖ: 26.03.2010
Die Donots sind im Laufe ihrer mittlerweile 16-jährigen Bandgeschichte reifer, erwachsener und musikalisch besser geworden. Es war all die Jahre ein steiniger Weg, den sich die fünf Jungs selbst ausgesucht haben. Sie hätten es sicherlich einfacher haben können, indem sie auf dem musikalischen Niveau des ersten erfolgreichen Albums einfach stehen geblieben wären.
Andere Bands haben in der Vergangenheit mit dieser Entscheidung auch kein ethisches Problem gehabt.
Die Donots hingegen sind "anders", d.h. experimentierfreudiger und setzen genau dort an, wo andere ein wohlmeinendes "Is scho recht" sagen würden. Diese Philosophie wird auch auf dem neuen Album "The long way home" fortgesetzt. Grenzen werden auf den elf Songs ausgelotet. Ob es nun die Grenzen der Band oder die des Zuhörers sind, bleibt unbeantwortet. Fakt ist, dass die Single-Auskopplung "Calling" der beste Song der CD ist und bleibt. Auch nach mehrmaligem Anhören verliert er nicht an Qualität und lässt damit die anderen zehn Lieder hinter sich zurück. Nicht meilenweit, aber doch ein Stück.
Und so belegen meines Erachtens "Forever ends today" und "The tears gone by" die begehrten Plätze zwei und drei. Beide Songs sind ruhiger, erinnern beinahe an Lagerfeuerromantik oder an die eine oder andere melancholisch angehauchte Dropkick-Murphys-Ballade. Schön. Hörenswert ist auch der Rocksong "High and dry", der sich als zweite Auskopplung aufgrund seiner Mitsing-Refrains anbieten würde.
Die verbliebenen sieben Songs sind jetzt nicht unbedingt schlecht, spielen jedoch in einer anderen, tieferen Liga. Nicht wirklich mein Fall. Daher gibt es insgesamt- mit viel Wohlwollen- "nur" vier von fünf Punkten.
Tracks
1. Changes2. Calling
3. Forever ends today
4. High and dry
5. Let it go
6. Dead man walking
7. Make believe
8. Who you are
9. The years gone by
10. Helloknife
11. Parade of one
Weitere Rezensionen des Künstlers

Donots - Calling
Quo vadis, Donots? Seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten pfeifen die Donots auf gängige Konventionen und musikalisches... [mehr]

Donots - wake the dogs
Es ist, was es ist. Sagt die Liebe. Und manchmal der gemeine Punkrockfan, wenn er sich über die Frage, ob dies oder jenes "noch Punkrock sei" die Birne zerbricht. Genau diese Frage wird beim neuen Donots-Album "Wake the dogs" genau und... [mehr]
Das könnte Dich auch interessieren...

The Hirsch Effekt - holon: hiberno
Genauso abwechslunsgreich wie die Frisuren der Musiker von The Hirsch Effekt ist der Sound der Band. Richtig einordnen lässt sich das alles wahrlich nicht, da die drei Hannoveraner sich sowohl an Metal-, Hardcore-, Emo- und... [mehr]

Substyle - Walk The Dino
Wie bei allen Dingen im Leben, so kann man auch die Experimentierfreude von zwei Seiten aus betrachten! Auf der einen Seite sollte man mit ihr gerade im Umgang mit Drogen sehr vorsichtig umgehen, während man beispielsweise im... [mehr]

Mariahilff - Mariahilff
Fiebrige Männer fliegen über die Uckermärkische Steppe, um berauscht von ländlicher Kartoffel und getragen von aufbrausenden Mandolinen glühende Lieder von angriffslustiger Sozialutopie und zarter Liebe zu singen. Das... [mehr]