Der Boom schwappt über das Meer - so und nicht anders läßt sich das
Phänomen ,,amerikanischer Punkrock" beschreiben, wenn man sich auf
ME AND THE MULE einlassen möchte. Längst hat man die Bezeichnungen
diverser Schreiberlinge satt und freut sich bei dem Quartett über alles,
was mit ,,California-new-school-westcoast-orientiertem-Skate-Punk-Melody-Core" geschrieben wird. Der Einfachkeit halber nennen die 4 ihren Sound einfach ,,Mulecore" oder zumindestens ,,Punkrock". Denn die Zutaten der Mulis sind ganz einfach dicke, wenn nicht gar fette Gitarren, mehrstimmiger Gesang, viel Spaß und Unkonventionalität. Der außergwöhnliche, lockere Umgang mit dem Publikum macht (fast) jede M.A.T.M-Show zu einem echten Live-Erlebnis. Die Besetzung hat es dabei in sich.
Mit
Markus (Guitars, Girlie-Voice, White Sox), Mirko (Bass, Girlie-Voice),
Sepp (Guitars, Albrecht-Dürer-10-Marks-Hair-Style) und Luke (Drums and Money-in-Bassdrum)
haben sich 4 präpubertäre Highscool-Kids der gehoben Mittelschicht
zusammengefunden, um a) loszurocken, b) Spaß zu haben und c) Hardcore-Spirit ad absurdum zu führen. Dazu gehört natürlich auch ein
launiges Loser-Image (Die Zeichentrickserie ,,Me and the Mule" wurde
nach 3 Sendungen abgesetzt). Aber auch eine Debüt-CD, deren 6 Stücke
man in einer Woche in den Ajuuca-eigenen Klangwasser-Studios
eingespielt hat. Herausgekommen ist ein wunderschöner Silberling, der
fett, nicht unmelodiös, aber immer kraftvoll und in schöner
Model-Aufmachung den großen Damen des HCs das Fürchten lehren soll.
Live durfte man dies schon im Vorprograrnm von Good Riddance,
Lag Wagon, Kick Joneses oder Buck Wild ausleben. Jetzt kommt die
CD ,,Mulennium" zum Big Sellout, der Lust machen soll auf mehr und
ganz spektakulär auf einen Record-Deal schielen darf.
