CD, VÖ 01.02.2008
Schon der Titel verrät: Watershed ist in k.d. langs ohnehin schon außergewöhnlicher Karriere ein Meilenstein. Zum ersten Mal hat sie selbst die Rolle der Produzentin übernommen - neben ihrer Aufgabe als Komponistin, Sängerin und Multi-Instrumentalistin. Das Ergebnis ist langs wohl bislang offenstes und selbstbewusstestes Werk, voller außergewöhnlicher Arrangements mit Streichern und Gitarren, konzentrierten Texten, in denen sie ihre innere Person offenbart, und ihrer warmen und einschmeichelnden Stimme, die oft ziemlich sexy klingt. Watershed ist ein intimes Gegenstück zu ihrem Nonesuch-Debüt Hymns Of The 49th Parallel aus dem Jahr 2004, das sich als Kollektion brillant umgesetzter Coverversionen mit langs kanadischen Kollegen wie Leonard Cohen, Joni Mitchell, Neil Young und Jane Siberry auseinandersetzte.
k.d. lang orientiert sich für ihre Alben meist entweder an einem bestimmten Sound, etwa am Country-Sound bei Absolute Torch And Twang, oder an einem inhaltlichen Schwerpunkt, wie zum Beispiel die überaus eleganten Songs über die Macht des Rauchens beim Album Drag. Wenn sich für Watershed ein roter Faden erkennen lässt, wäre dies vor allem k.d. lang selbst, so wie sie zurzeit, am aktuellen Punkt ihres Lebens fühlt. Ein Album voller Anspielungen und musikalischer Aussagen darüber, wie sie dorthin gekommen ist. Wie sie selbst erklärt, ist "Watershed eine Kulmination all dessen, was ich bisher getan habe - es gibt ein bisschen Jazz, ein bisschen Country, ein bisschen vom Ingénue-Sound, einen leicht brasilianischen Touch. Es repräsentiert wirklich die Art, wie ich Musik höre, all diese Vermischungen von Genres, und ich denke, es spiegelt alle Stile wider, die man in meinem bisherigen 'Katalog' finden kann. Ich hatte nicht das Gefühl, das ich mich für Watershed auf ein Genre festlegen musste. Ich hatte schließlich keine Band im Studio, der ich in kurzer Zeit ein Gefühl vermitteln oder einen Song erklären muss, weil die Zeit rennt und das Geld zum Fenster hinausfliegt."
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