Qntal - Musikzentrum Hannover (09.04.2008)
KONZERTBERICHT
Qntal - Musikzentrum Hannover (09.04.2008)

Diesen Frühjahr veröffentliche das Elektro-Mittelalter-Projekt Qntal sein neues Studioalbum (Rezension auf Track4) "VI - Translucida" und somit hatte man auch einen neuen Anlass, nach 2 Jahren das erste mal wieder auf Tour zu gehen. Erstaunlicherweise fiel jene dieses Jahr recht mager aus, umso erfreulicher war es natürlich, dass eins der seltenen Konzerte tatsächlich in Hannover im Musikzentrum (veranstaltet von Living Concerts) statt fand. So traf ich dann zum Beispiel alte Bekannte aus Berlin, die immerhin 300km (Einzelstrecke) angereist waren.


Insgesamt ungefähr 120 Freunde synthetisierter alter Musik fanden sich dann dementsprechend vor der Bühne des Musikzentrum ein. Ohne Vorband, weiteren Umbau und dementsprechend auch ziemlich pünktlich um halb neun begann die Show dann auch mit dem Song "Translucida". Der Titelsong des aktuellen Albums und auch vom Ambiente her ein Vorbote für den Rest des Abends. Die Alben von Qntal haben ja durchaus jeweils ihren eigenen Charakter und so spielte das Trio (mit Unterstützung eines Schlagzeugers) auch hauptsächlich neuere Stücke, was jedoch nicht wirklich negativ ankam. Im Publikum durfte man bald die ersten erspähen, die sich -von der Musik eingefangen- zu wiegen begannen. Mit dem wohlbekannten "Palästinalied" und damit einem Klassiker ging es weiter, um auf "Dulcis Amor" als nächstes Lied einzustimmen. Es folgten "The Whyle", "Departir" und "Levis".


Syrah


Michael

Syrah, die anfangs eher verschnupft wirkte, wärmte im Laufe der Lieder zusehends auf und nach einer knappen halben Stunde konnte man als Besucher das Konzert ernsthaft genießen.

Auffallend harmonisch und passend waren wieder die Lichtshow gestaltet, eines der Live-Markenzeichen der Band. Die Bilder mögen einen Eindruck von einer lichtdurchfluteten Bühne vermitteln, die Musik darf man sich dazu passend ebenso licht und getragen vorstellen. Wer einigermaßen mit dem Repertoire von Qntal vertraut ist, wird wissen, wovon die Rede ist.


Syrah lichtumflutet

Michael Popp wechselte im Laufe des Konzerts fröhlich zwischen Gitarre, Gambe, Ud und später Glasharfe, während Philipp "Fil" Groth sich hinter den Synthesizern und dem Keyboard versteckte. Vor der Pause spielte man dann noch die Tanzstücke "Veni" und "Sumer", beide kamen sehr gut an. In der ersten Zugabe durfte man "Unter den Linden" und "Ad Mortem Festinamus" vom ersten Album "Qntal" genießen, bevor es beim letzten Lied mit "Sleeping", dem Opener des Translucida-Albums noch einmal träumerisch wurde. Die Klängen des wunderschön gespielten Theremin noch im Gehörgang beklatschte das Publikum die Band, die sich daraufhin zurückzog. Auf jeden Fall ein lohnender Abend!


Fotos: Ronald Becher, Bericht: Ronald Becher vom 15.04.2008

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