Wie ein warmer, leichter Sommerwind....
Das neue Ensemble E4J bei der IG Jazz in der Mannheimer „Klapsmühl' am Rathaus"
Rainer Köhl
Das ist Musik wie ein Sommerwind: Ein leichter und warmer Luftzug weht die angenehmsten Gefühle heran. Ein kühler Longdrink würde ausgezeichnet dazu passen. Besetzt mit Gesang, Saxophon, Gitarre und Bass, ist die schlagzeuglose Kombination prädestiniert für leicht Dahinfließendes, für lyrische Empfindungen, die das Spiel von Wind und Wellen musikalisieren. E4J nennt sich das neue Quartett, das bei der IG-Jazz in der Mannheimer „Klapsmühl´ am Rathaus" auftrat.
Die vier Bandmitglieder Eva Mayerhofer, Ulli Jünemann, Christian Eckert und Jens Loh lieben entspannten Bossa-Nova. Solche brasilianischen Rhythmen zupft Eckert gerne aus den Saiten seiner Gitarre, worüber Ulli Jünemann melodiös geschwungene, samtig-schmiegsame Saxophon-Elegien legt. Und Eva Mayerhofer hat freilich alle Sinnlichkeit und Farbigkeit in der Stimme, um das Brasil-Gefühl authentisch klingen zu lassen.
Bossa mit Sängerin, Bossa ohne Sängerin - in letzterem Fall ließ Jünemann seine Linien in unbeschwerter Eleganz dahinfliegen. Wenn Christian Eckert dabei zum weitgeschwungenen Solo ausholt, dann wird es bei aller Leichtigkeit spannend und erregend zugleich. Das Metrum bewegt er dabei sehr elastisch, verzögert, setzt Synkopenketten, um den Tonfluss zu stauen und zum Schweben zu bringen.
Jazz-Standards führt E4J gleichfalls im Repertoire. Dass diese keineswegs angestaubt klingen, sondern ebenso modern wie eigenwillig, das ist der besondere Clou der Band. Selbst eine betagte Nummer wie „Teach me tonight" kann richtig hip klingen, wenn Elektronik ins Spiel kommt. Dafür hat Christian Eckert sein Notebook dabei, das er bisweilen aktiviert.
Elektronisch verfremdete Gitarrenloops und eine groovende Bassbegleitung von Jens Loh grundieren den Gesang, dem Eva Mayerhofer eine sinnlich schwüle Aura verleiht. Irrlichternde Gitarrensounds ma
