Er war der Ritter im Kettenhemd, der Bomberpilot, der Russenrapper, der Typ mit dunkelbloner Vokuhila, Sandalen und weißen Tennissocken.
Jetzt ist er einfach nur noch Steiner. Steiner wie er singt und lacht.
Nie hatte er Skrupel, über sibirische Volkslieder oder monotone Maschinengeräusche zu rappen. Nie war er sich für einen Auftritt zu schade.
Egal ob vor fünf, fünfzig oder fünfhundert Leuten. Steiner kommt mit einer Kraft und und Ausstrahlung auf die Bühne, mit der er das volle Wembley-Stadion rocken könnte. „Ich will den Leuten etwas mit nach Hause geben. Ein positivies Gefühl, Kraft, Stärke, Mut, Spaß und einen Funken Wahnsinn“, sagt Steiner mit glühenden Augen. Auf der Bühne muss etwas passieren. Das war auch das Motto seiner alten Noise-Band Prügelkotze, die ihn maßgeblich geprägt hat.
Alle zwei Jahre veröffentlicht Steiner ein neues Album. In der Zwischenzeit wird Material gesammelt. Die Alben folgen stets dem gleichen Konzept. Die Hörer werden mit dem Sound abgeholt, der ihnen vertraut ist. Schon beginnt eine akkustische Rundreise durch verschiedende Rapstyles, Instrumentals , Klangexperimente, längst vergessene O-Töne, Radio- und Live-Mitschnitte.
Steiners Alben erschienen bisher im Selbstverlag in einer stark limitierten Auflage und im Internet unter einer Creative Commons Lizenz. „Überspielen, Kopieren und Weiterverwenden ist ausdrücklich erwünscht. Die Musik soll zum Selbstläufer werden. Nur so kann sie die erreichen, die sie auch hören wollen.“ Das sind mehr Menschen, als er anfangs vermutet hätte.
„Zwei Rüstungen“, „Flugtraining“, „Im Park“ oder „Disko in der U-Bahn“ wurden kleine Hits, die bei Steiners Konzerten von allen kräftig mitgesungen wurden.
