Tam Lin ist, so berichtet ein altes Märchen, ein verwunschener Sänger, der tagsüber den wilden Wald bewacht und nachts für die Feen singen muss.
In der Musik der gleichnamigen Karlsruher Band paaren sich tanzbarer Folk, meist keltischen Ursprungs mit mittelalterlichen Liedern, gehüllt in ein schillerndes, rockiges Gewand. Thematisch verwobene Literaturvertonungen sowie Eigen-Kompositionen treten hinzu und fügen sich zu einem faszinierenden Ganzen. Die Band kommt nicht puristisch daher, sondern lässt ihr Publikum wie durch einen fernen Spiegel Altes im Neuen schauen. Im Gegenzug zeigt sie in archaischen Mustern verblüffende Verbindungen zum Hier und Jetzt. Tam Lin sind musikalische Gaukler und Geschichtenerzähler, die ihr Publikum auf eine farbenfrohe, sinnliche Zeitreise mitnehmen.
Die Höhepunkte des aktuellen Programms sind die archaischen Merseburger Zaubersprüche in einer Neubearbeitung mit Klangschalen, der hypnotische Frühlingstanz Totus Floreo aus der Carmina Burana, das erotische Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund nach Francois Villon, die dunkel-schöne mittelalterliche Rabenballade, das zynische Gebet eines Vogelfreien sowie das frivole Trinklied All Voll aus dem Glogauer Liederbuch.
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