Templin.
Um von ihren Wahnvorstellungen und Neurosen geheilt zu werden, wurden im Herbst 2004 vier junge Musiker in den Proberaum des städtischen Jugendhauses „Villa“ eingeliefert:
Jens B. 25, Gitarre/Voc glaubte er wäre Keith Richards und litt unter dem Zwang ständig Gitarren-riffs der Rolling Stones zu spielen. Dies geschah jedoch von nun an sehr zum Ärger seiner „Zellengenossen“ die es beinahe schafften ihm die Marotte unter Androhung von sofortigem Alkoholentzug abzugewöhnen.
Sandra B. 22, Voc/drums hatte mit einem Kindheitstrauma zu kämpfen, welches einem nicht zu verantwortenden Konsum der Musik von Eric Clapton geschuldet war. Die Gruppe half ihr im Zusammenspiel den Verdrängungsmechanismus aufzuhalten und, indem sie ihr auch ein paar kreative Freiräume ließ, ihre musikalische Vergangenheit aufzuarbeiten
Marco M. 22, Voc/ Gitarre war zur Zeit seiner Einlieferung mit chronischem Liebeskummer gestraft. Dass seine Liebe weder von Jon Bon Jovi noch von Brian Molko erwidert wurde kränkte in so sehr, dass er glaubte er wäre der Schrecken der die Nacht durchflattert. Die Gruppe versprach Heilung. Sie baute ihn zur Rampensau auf, indem sie ihm glauben machte selbst ein Sex-Symbol zu sein.
Die Gruppensitzung oder Bandprobe der Vier findet in der Regel jeden Samstag Nachmittag statt. Brachten zu Beginn der Therapie zunächst Sandra und Marco ihre geistigen Ergüsse unter, ist es mittlerweile auch schon Jens gelungen einen Smash-Hit aus eigener Feder im Set der Gruppe zu plazieren.
